Auszüge aus dem PNP-Interview mit Kreisvorsitzendem Luke Hoß
Die Linke will weiterhin Kommunalpolitik machen, bekräftigt Luke Hoß. Als Themen nennt er unter anderem die Schwangerschaftsabbrüche am Klinikum, die immer noch nicht möglich seien, auf den Weg zu bringen oder die Verkehrspolitik. Der öffentliche Personennahverkehr in Passau sei extrem schlecht und noch ansatzweise nicht so gut wie es möglich wäre. Auch die Wohnungssituation müsse verbessert werden. Sehr wichtig ist ihm, Teil der Politik gegen Rechts zu sein und dabei den Schwung mitzunehmen, den die Demos gebracht hätten.
Wird es eine Kandidatur für die Stadtrats-Wahl 2026 geben? „In den verbleibenden zwei Jahren werde man debattieren, wie wir uns kommunalpolitisch aufstellen. Aber wir werden natürlich ein Mandat im Stadtrat anstreben und nicht nur eins, sondern gern auch mehr."
Das Wagenknecht-Bündnis vertritt in den Augen von Hoß Ideen, die von Populismus geprägt seien, unter anderem in der Asylpolitik. Eine Zusammenarbeit hält er für nicht möglich. Doch die BSW-Gründung bedeute ohnehin einen Aufschwung für die Links-Partei.
Welche Ziele verfolgt der neue Vorstand der Passauer Linken?
„Wir besitzen kein Stadtrats-Mandat mehr und müssen Politik machen ohne die klassischen politischen Instrumente. Und das soll keine Politik zum Selbstzweck sein. Zentrale Bedeutung haben hier unsere Sprechstunden „Die Linke hilft“, in denen wir gezielt bei Problemen, Behördengängen oder mit der Nebenkosten-Abrechnung usw. helfen.
Wie haben sich die Mitgliederzahlen entwickelt in den vergangenen Monaten?
Über die genauen Mitglieder-Zahlen im Kreisverband liegt mir nichts vor. Aber wir haben sowohl im Bund als auch im Land einen steigenden Trend nach den Anti-Rechts-Demos und der Gründung der Wagenknecht-Partei, das hat viele Menschen zum Eintritt in die Partei bewogen. Wir wollen als oppositionelle Kraft wirken, auch gegen die Landesregierung, wir wollen von Passau aus einen Stein ins Rollen bringen.