Glühwein-Protest im Sailerwöhr-Park: Ein starkes Zeichen für gelebte Nachbarschaft

Felix Hartmann, Luca Essel
Kreisverband

„Glühwein für Gemeinschaft – Für die Nachbarschaft, gegen die Exklusivität des öffentlichen Raums.“ Unter diesem Motto veranstaltete der Kreisverband der Partei Die Linke am Sonntag, den 15. Dezember, eine Glühwein- und Waffelaktion im Sailerwöhr-Park. Was eigentlich ein Winterfest für die Nachbarschaft werden sollte, scheiterte zuvor an den absurden Forderungen der Stadt: 280 Euro Gebühren für die Nutzung des Parks – eine Summe, die kleine, nicht-kommerzielle Veranstaltungen unmöglich macht.

„Wir haben die Veranstaltung von unserem Fenster aus gesehen und es sah so schön aus. Da sind wir direkt vorbeigekommen“, erzählte eine Teilnehmerin, die mit ihrer Familie spontan vorbeikam. Solche Worte würden widerspiegeln, was Die Linke seit Langem höre: Die Menschen wünschen sich lebendige Viertel, in denen Nachbarschaft gelebt wird – und keine starren Regelwerke, die nur große und teure Events bevorzugen.

Luke Hoss, Kreisvorsitzender und Direktkandidat der Linken in Passau, findet dafür deutliche Worte: „Ein Park ist kein Luxusgut. Er sollte für alle da sein – ein Ort, wo man sich trifft, Gemeinschaft erlebt und den Alltag für ein paar Stunden hinter sich lassen kann. Stattdessen stellt die Stadt mit ihren Gebühren Barrieren auf. Mit unserem Protest haben wir gemeinsam deutlich gemacht, dass die öffentliche Hand in der Pflicht steht, solche Veranstaltungen möglich zu machen – und nicht auszugrenzen.“

Bei heißem Glühwein und selbstgemachten Waffeln versammelten sich knapp 50 Menschen, um gemeinsam bei weihnachtlicher Musik einen gemütlichen Abend zu verbringen. Das gesellige Zusammensein war nicht nur ein Protest, sondern auch ein Schritt in Richtung eines Miteinanders. „Wenn wir uns zusammentun, können wir die Stadt in eine Nachbarschaft für alle verwandeln – nicht nur für diejenigen, die tief in die Tasche greifen können“, fügt Hoss hinzu.