Angerstraße zweitschmutzigste Straße Bayerns: An Schwerlastverkehrsverbot führt kein Weg vorbei!

Nach Zahlen des Umweltbundesamtes wurden im vergangenen Jahr in der Passauer Angerstraße die Tagesgrenzwerte für Feinstaub acht Mal überschritten. Damit hat sie die zweitmeisten Überschreitungstage in ganz Bayern. Dazu erklärt Dennis Neubert, Kreisvorsitzender der Passauer LINKEN: „Wir hoffen, dass mit der neuen Ampel-Regierung nun endlich Schwung in die Verkehrspolitik kommt. Als Erstes sollte der Vorschlag der Passauerinnen und Passauer umgesetzt werden, die Angerstraße endlich für den Schwerlastverkehr zu sperren. Eines ist jedoch auch klar: Wir brauchen eine Verkehrswende, aber nicht die Nordtangente, denn mit ihr droht die Verwüstung des Naherholungsgebietes Ilz- und Geißatal und die Zerstörung eines einzigartigen Naturraums. Vielmehr sollte konkret überlegt werden, als Alternative den Autobahnzubringer nach Neukirchen vorm Wald zu optimieren. Unabhängig davon führt aber kein Weg daran vorbei, deutlich mehr Schwerlastverkehr auf die Schiene zu verlegen und neue Verkehrskonzepte zu erarbeiten. Deshalb brauchen wir dringend eine Schienenoffensive, statt immer mehr Bahnstrecken zu schließen.“

Stadtrat Josef Ilsanker unterstreicht: „Die Nordtangente ist und bleibt keine Alternative zur Entlastung der Angerstraße und kommt für uns auch weiterhin nicht infrage. Die Zahlen des Umweltbundesamtes sind ein Beleg dafür, dass wir endlich eine echte Verkehrswende brauchen. Ich wünsche mir daher, dass die neu gewählten Passauer Bundestagsabgeordneten eine neue Initiative starten, die Nordtangente endlich aus dem Bundesverkehrswegeplan zu streichen. Nachdem sich SPD-Oberbürgermeister Dupper auf Initiative der Anwohnerinnen und Anwohner selbst bereits dafür eingesetzt hat, den Anger vom Schwerlastverkehr zu befreien, so hoffe ich doch, dass nach dem Regierungswechsel nun insbesondere der neue SPD-Bundestagsabgeordnete Schätzl in dieser Sache im Bundestag einen neuen Anlauf unternimmt.“