Einkommensungleichheit nimmt auch im Landkreis Passau zu – Josef Ilsanker: „Bedrohliche Entwicklung“

Im Jahr 2017 lebten im Landkreis Passau 52 Einkommensmillionäre, während 9.331 Vollzeitbeschäftigte und damit 24,5 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten im Niedriglohnsektor beschäftigt waren. Im Jahr 2013 lebten 28 Einkommensmillionäre im Landkreis, während 8.491 Vollzeitbeschäftigte im Niedriglohnbereich arbeiteten.

Josef Ilsanker, Bundestagskandidat der LINKEN im Wahlkreis Passau, sieht die Entwicklungen auch für die mittleren Einkommen kritisch: „Die Hälfte derjenigen, die einer Vollzeitarbeit nachgehen, verdienen im Monat weniger als ein Einkommensmillionär an einem einzigen Tag. Dieses Ungleichgewicht der Vermögensverteilung lässt sich rational nicht rechtfertigen. Für den sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft ist das bedrohlich.“

Ilsanker weiter: „Es zeigt sich auch bei uns im Landkreis Passau ein klarer Trend: Das Vermögen konzentriert sich in den Händen weniger. Das ist untragbar. Gleichzeitig benötigen viele Menschen Hilfszahlungen, obwohl sie beschäftigt sind. Die Veränderungen durch die Pandemie sind in diesen Zahlen noch gar nicht berücksichtigt. Es ist davon auszugehen, dass die Schere durch Corona noch weiter auseinandergeht."

Die Steuer auf sehr hohe Einkommen müsse daher erhöht werden. Ilsanker: „Wir fordern außerdem eine Wiedereinführung der Millionärssteuer und eine Coronabgabe für Multimillionäre. Dieses Geld soll in Infrastruktur, Digitalisierung und die Pflege fließen. Dafür entlasten wir kleine und mittlere Einkommen. Wer weniger als 6.500 Euro brutto als alleinstehender Single im Monat verdient, profitiert von unseren Steuerplänen. Zudem brauchen wir die sofortige Anhebung des Mindestlohns auf 13 Euro pro Stunde. Wer arbeiten geht, muss davon auch leben können!“