Leiharbeit boomt auch in Passau

Aktionstag gegen Leiharbeit wird unterstützt

„Es ist ein, dass neue Stellen in Passau vor allem in der Leiharbeit angeboten werden. NiedrigeLöhne sind hier an der Tagesordnung“, erklärt der Kreisvorsitzende der LINKEN Werner Kneuer.Das ergab eine Anfrage der LINKEN bei der Bundesregierung (Bundestagsdrucksache 17/4590).Danach liegt im Kreis Passau der Anteil der Leiharbeitsplätze an allen offenen Stellen im Januar2011 bei 31 Prozent, im Gebiet Passau Stadt sind es sogar 38,5 Prozent. Damit einher geht dasWachstum von Niedriglöhnen. Denn während der mittlere Lohn (Medianentgelt) einesVollzeitbeschäftigten in Passau auf alle Branchen betrachtet bei 2296 Euro und im Stadtgebiet bei2752 Euro pro Monat liegt, liegt dieser bei den Leiharbeitsbeschäftigten deutlich darunter.In Anbetracht dieser Zahlen sagt Werner Kneuer: „Die ungleiche Behandlung von regulärBeschäftigten auf der einen und Leiharbeitskräften auf der anderen Seite muss sofort beendetwerden. DIE LINKE fordert, das Prinzip „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ohne Wenn und Aberab dem ersten Einsatztag per Gesetz festzuschreiben. Außerdem ist die Einsatzzeit fürLeiharbeitnehmer auf längstens drei Monate zu beschränken. So wird die Leiharbeit strikt begrenztund die Entstehung regulärer Arbeitsplätze gefördert. Der Druck auf die Bundesregierung musserhöht werden, damit sie ihren Lobbyismus für die Arbeitgeber beendet. Die Beschäftigten dürfennicht weiter im Regen stehen gelassen werden. DIE LINKE unterstützt deshalb den Aktionstag derGewerkschaften für sichere und faire Arbeit am 24. Februar.“Das Prinzip „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ nutzt nicht nur den Beschäftigten. Auch dieSteuerzahler würden entlastet. In Stadtgebiet bekommen 21,5 Prozent der Leiharbeitsbeschäftigtenzusätzlich zu ihrem Lohn Hartz IV-Leistungen, weil ihr Lohn nicht zum Leben reicht.Zur Information: Der Deutsche Bundestag debattiert am 24. Februar 2011 sowohl denGesetzesentwurf der Bundesregierung als auch den Gegenentwurf der LINKEN zum Thema Leiharbeit