Ausbeutung studentischer Beschäftigter an der Universität Passau beenden!

Luke Hoß, Nika Kolitz
Arbeit

Der Kreisverband Passau der Partei Die Linke kritisiert den Umgang mit studentischen Beschäftigten seitens der Universität Passau. Wie die heutige Pressemitteilung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zeigt, beschäftigt die Universität regelmäßig Studierende in der Universitätsverwaltung zu einem Stundenlohn von 13,25 € obwohl diese einen Anspruch auf tarifvertragliche Entgeltung in der Höhe von ca. 16,30 € haben.

Konkret entgehen den studentischen Beschäftigten dadurch Summen bis in den niedrigen vierstelligen Bereich. Da die Universität so auch tarifliche Rechte wie Inflationsausgleich oder Nachtzuschläge umgeht. Da Studierende in der Regel nicht zum vermögendsten Bevölkerungsanteil gehören und wie viele andere, gerade heute, mit überhöhten Mieten oder Lebensmittelpreisen zu kämpfen haben, sind entsprechende Summen alles andere als unbedeutend.

„Dass die Universität und damit der Freistaat Bayern versucht, gerade den studentischen Beschäftigten, noch den letzten Cent vorzuenthalten, ist ein Skandal!“, so Nika Kolitz, Kreisvorsitzende Die Linke Passau.

Leider kann auch nicht von „versehentlicher Tariflucht“ die Rede sein. Die Uni wurde sowohl von Seiten der Gewerkschaft als auch studentischer Beschäftigter auf diese Umstände hingewiesen. Geändert hat sich seitdem nichts. Studierende werden hier als billige Arbeitskräfte verstanden, von deren Seite nicht mit Widerstand zu rechnen ist. Dass das Vorgehen rechtswidrig ist, scheint dabei außen vor zu bleiben.

„Eines ist klar“, ergänzt Luke Hoß, Kreisvorsitzender Die Linke Passau: „Die Linke steht uneingeschränkt solidarisch an der Seite der studentischen Beschäftigten. Wir befürworten den sich formenden Widerstand und werden ihn unterstützen wo wir können und sollen. Wir fordern die Universität Passau dazu auf, diese rechtswidrige Praxis umgehend einzustellen und allen Beschäftigten tarifliche Leistungen zu gewähren.
Wir ermutigen außerdem alle studentischen Beschäftigten, gemeinsam mit ihrer Gewerkschaft, entschlossen und untereinander solidarisch, ihr Recht durchzusetzen.“